Am Mittwoch den 4.2., veranstalten wir den ersten Vortrag aus unserer Reihe Menschen im Exil – Flüchtlinge erzählen
Der Vortrag widmet sich ausführlich der Unterdrückung der Oromo in Äthiopien, der neueren äthiopischen Geschichte vom 19. Jhdt. bis heute und den aktuellen Geschehnissen. Die Oromo-Bevölkerungsgruppe, ca. 35-50% der äthiopischen Bevölkerung sieht sich seit Jahrzehnten einer starken Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt. Sowohl unter der Regentschaft Haile Selassies als auch unter dem Derg-Regime wurden zahlreiche Oromo ermordet, verschleppt, infhaftiert und gefoltert. Aber auch nach dem Ende der Militärdiktatur 1991 ging die brutale Unterdrückung der Oromo weiter. Heute sehen sich viele Oromo gezwungen, das Land zu verlassen. Man schätzt, dass bis zu 100.000 Oromo inhaftiert sind, viele Prominente, Lehrer, Geschäftsleute und Farmer werden tagtäglich entführt, vertrieben und ermordet.
Der Referent wird vom Landraub, der Vertrteibung von Bauern, Studentenprotesten der letzten Jahre dagegen und dem brutalen Vorgehen des Regimes gegen die Oromo berichten. Viele Oromo flohen nach Kenia, Europa oder Nordamerika.
Referieren wird Dejene Abdissa, ein äthiopischer Flüchtling und ehemals Politiklehrer, der heute in einer Flüchtlingsunterkunft im Hochtaunus-Kreis lebt.
Wo? Frankfurt-Höchst, Höchster Schlossplatz 3
Wann? 19 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Veranstaltungsreihe Menschen im Exil findet in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen statt.