Bereits seit November 2013 unterrichten wir Teachers on the road obdachlose Flüchtlinge, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Frankfurt kamen.
Sie lebten vorher in Italien oder Spanien, verloren dort aber wegen der Wirtschaftskrise ihre Arbeit und später auch ihre Wohnung. So mussten sie ein unwürdiges Leben auf der Straße führen und zogen weiter nach Deutschland. In Frankfurt fanden viele von ihnen in der Gutleutkirche und anderen Quartieren eine vorübergehende Bleibe, andere mussten auch hier in der Obdachlosigkeit leben.
Wir unterstützten diese Menschen in Frankfurt seitdem so gut wir konnten. An den kalten Tagen organisierten wir Schlafplätze in Wohngemeinschaften. Wir besorgten Guthabenkarten für ihre Handys, damit sie Kontakt zu ihren Familien aufnehmen konnten. Wir organisierten Monatskarten, damit sich die Flüchtlinge in Frankfurt um ihre Angelegenheiten kümmern konnten und begleiteten Sie bei Behördengängen oder halfen ihnen bei der Arbeitsplatzsuche. Seit Ende letzten Jahres beschafft eine weitere Gruppe von Unterstützern regelmäßig Nahrungsmittel für die Flüchtlinge.
Da die obdachlosen Lampedusa-Flüchtlinge keinen rechtlichen Anspruch auf finanzielle Unterstützung haben, sahen wir schon damals die Notwendigkeit, für diese Menschen eine dauerhafte Perspektive zu schaffen. Nun haben junge Menschen, die Ende letzten Jahres obdachlose Flüchtlinge bei sich aufnahmen, ein großartiges Projekt gegründet, das dieses Anliegen Wirklichkeit werden lässt: Das Projekt Shelter (Obdach) Die Idee ist ganz einfach: Wir brauchen ein großes Haus, in dem die Flüchtlinge menschenwürdig leben können. Um dieses Projekt zu verwirklichen, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Unterstützen auch Sie die Petition an die Stadt Frankfurt oder werden Sie selbst im Shelter-Projekt aktiv. Kontakt: project.shelter-ffm@riseup.net
Wir hoffen sehr, dass das Projekt noch vor dem nächsten Winter Wirklichkeit wird. Die Zeit drängt, da einige der bisherigen Notquartiere den Flüchtlingen nicht mehr lange zur Verfügung stehen werden und sie somit von erneuter Obdachlosigkeit bedroht sind.
Daher brauchen wir ganz dringend Ihre Hilfe:
– Wir sind auf der Suche nach Menschen, die vorübergehend oder über einen längeren Zeitraum Zimmer für obdachlose Flüchtlinge zur Verfügung stellen könnten
– Wir benötigen finanzielle Unterstützung, um diejenigen, die bereits obdachlose Flüchtlinge aufgenommen haben, finanziell zu entlasten
– Wir freuen uns über Unterstützung bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln für Flüchtlinge (gemeinsame Einkäufe mit den Flüchtlingen und Geldspenden für Nahrungsmittel)
– Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten möchten
– Wir suchen ehrenamtliche Übersetzer, etwa für die Übersetzung von Schul- und Arbeitszeugnissen
– Wir freuen uns über Menschen, die die Flüchtlinge bei der Arbeitsplatzsuche unterstützen
Uns ist klar, dass die Lampedusa-Flüchtlinge hier nur deshalb auf unsere Hilfe angewiesen sind, weil die Gesetzeslage es vielen von ihnen unmöglich macht, hier in Frankfurt dauerhaft zu leben und zu arbeiten. Unterstützen Sie deshalb bitte auch eine weitere Petition, die sich für ein dauerhaftes Bleiberecht für alle Flüchtlinge in Frankfurt einsetzt.
Mit ihrer Solidarität und Ihrem Einsatz werden Sie den Flüchtlingen hier in Frankfurt ganz konkret weiterhelfen.
Kontaktieren Sie uns gerne, um sich über die vielfältigen Möglichkeiten aktiv zu werden zu informieren: Konkrete Solidarität Frankfurt, Email: office@nks-net.org , Tel.: 069 / 300 88 756 (Bürozeiten: Montag-Donnerstag, 10-14 Uhr)