Flüchtlinge in Frankfurt – Humane Flüchtlingspolitik?
9. Dezember, 18 Uhr,
Diskussionsabend mit Refugees, Pfarrer Ulrich Schaffert und Teachers on the road
Saalbau Titusforum (Nordweststadt, Walter-Möller-Platz 2)
Mehr als 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Armut, Hunger und Verfolgung. Deutschland hat davon bisher etwa 180.000 Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten aufgenommen – ein Bruchteil davon auch in Frankfurt.
Wir möchten über die aktuelle Situation der Flüchtlinge und über konkrete Möglichkeiten der Unterstützung diskutieren.
Wir laden ein zur Diskussionsveranstaltung mit Refugees aus Frankufrt, Pfarrer Ulrich Schaffert und Uli Tomaschowski, Initiator des Projekts Teachers on the road
Humane Flüchtlingspolitik?
Pfarrer Schaffert hat 7 Monate eine Gruppe von 22 Flüchtlingen in der Cantate Domino Gemeinde betreut. Das Netzwerk Konkrete Solidarität hat sich mit seinen Projekt Teachers on the road, das mittlerweile in 9 Städten läuft, zum Ziel gesetzt, Flüchtlingen, denen der Zugang zu Bildung verwehrt wird, durch Deutschunterricht mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Immer mehr Menschen sind vor Krieg, Hunger und Armut auf der Flucht. Oft haben sie eine lebensgefährliche Odyssee hinter sich, bis sie hier ankommen. Grund dafür ist die Abschottungspolitik der Europäischen Union, die es Flüchtlingen mit den sogenannten Dublin-Verordnungen fast unmöglich macht, in sichere europäische Länder zu kommen.
So ist etwa ein Antrag auf Asyl nur noch in den Erstaufnahmeländern zulässig. Dadurch leben immer mehr Menschen in Italien, Griechenland oder Spanien, wo Flüchtlinge zuerst ankommen, in vollkommen überfüllten Unterkünften unter menschenunwürdigen Verhältnissen. Wir fordern eine humane Flüchtlingspolitik. Die Aufnahme von Flüchtlingen und ihre Akzeptanz in der Gesellschaft sind ein Gebot der Menschenrechte, dazu gehören:
– Unbedingtes Bleiberecht und menschenwürdige Unterbringung
– Soziale Absicherung und gleiche Rechte für Flüchtlinge
– Freie Wahl des Zufluchtlandes
– Schluss mit der Abschottungspolitik: Abschaffung des Dublin-System und Nicht-Zurückweisung der Flüchtlinge an den EU-Grenzen und auf hoher See
– Auflösung von Frontex (Agentur zur Sicherung der Außengrenzen) und von EUROSOR (Überwachungssystem an den Grenzen)
– Schaffung eines humanen Asylrechts sowie freien Zugang zu Asylverfahren und Rechtsschutz für Asylsuchende Ausweitung und ausreichende finanzielle Unterstützung von Intergrationsprojekten
Veranstalter: Die Linke, Stadtteilgruppe Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt